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Fenix PD36R Pro | Expert Review von Koen van der Jagt

Dass die „PD36“ von Fenix ein Erfolg ist, zeigt die Tatsache, dass die Serie kürzlich um eine dritte Version in Form der PD36R Pro erweitert wurde. Alle drei haben das gleiche Format, aber unterschiedliche Eigenschaften im Lichtbild und in der Bedienung. Die neueste Version, die PD36R Pro, steht im Mittelpunkt dieses Reviews, aber ich werde die Serie auch miteinander vergleichen. Lies einfach weiter und sieh selbst!

Inhalt

Bereits das dritte Mitglied der „PD36-Serie“, die Fenix PD36R Pro

Erste Eindrücke

Die altbekannte Box birgt nur wenige Überraschungen, obwohl ich die verbesserte Kunststoffhalterung schätze, in der die Lampe und das Zubehör untergebracht sind. Jetzt bleibt alles an seinem Platz und lässt sich auch viel leichter wieder in die Box packen. Das Set ist komplett mit Batterie, Holster, Ladekabel und Booklets. Ganz im zeitgenössischen Stil, es fehlt ein Ladegerät, ansonsten ist der Inhalt in Ordnung.

Keine Überraschungen, aber alles, was Du brauchst, ist dabei; abgesehen von einem Ladegerät

Die PD36R Pro fühlt sich für mich sofort vertraut an; sie ist eindeutig ein Fenix-Produkt. Sie ist allerdings etwas dicker als die erste Version, die P36R. Das liegt vor allem daran, dass der 21700er Akku eine Nummer größer ist als der 18650er der PD36R. Die Lampe fühlt sich solide an und die Verarbeitung ist hochwertig: Die Lichtquelle ist sauber zentriert, die Gravur ist gerade ausgerichtet und es gibt keine Unregelmäßigkeiten in der „Lackierung“ oder Eloxierung. Die Linienführung ist fast identisch mit der der PD36R: Verständlich, denn dieses ausgewogene Design braucht nicht mehr viel Feinschliff. Wenn Du die PD36R und die PD36R Pro nebeneinander legst, fallen sofort drei Unterschiede auf: Die Modus-Taste ist bei der PD36R Pro auf die Rückseite gewandert und der Gummi-Positionsschalter der PD36R Pro hat keine eingebaute Ladeanzeige mehr; er befindet sich jetzt im Lampenkopf. Der dritte Unterschied ist die Lichtquelle: Die Luminus SST-40 LED ist einer leistungsstärkeren Variante gewichen, der Luminus SFT-70. Wenn Du genau hinsiehst, kannst Du erkennen, dass diese LED aus vier Segmenten besteht und eine Linse fehlt, wodurch sie flach ist. Da der Schalter auf der Rückseite sogar bei der Pro-Version herausragt, kann keine der 36er-Varianten auf der Rückseite stehen und somit möglicherweise als Kerze verwendet werden. Der Trageclip ist unverändert, aber lang und stark genug, um die Lampe sicher an ihrem Platz zu halten. Die Schlaufe des Lanyards kannst Du ganz einfach größer oder kleiner machen, um die Lampe an Deinem Handgelenk aufzuhängen. Das Aufschrauben der Lampe geht leicht von der Hand; ich rate oft dazu, die Schraubengewinde regelmäßig zu fetten, um die Lebensdauer der Lampe zu verlängern. Auch innen sieht die Lampe gut aus, eine stabile Feder in der Endkappe dämpft die Stöße ab.

Alles in allem gefällt mir die erste Begegnung mit der PD36R Pro sehr gut; ich habe wirklich nichts zu kritisieren, was die Verarbeitungsqualität und das Finish angeht.

Erkennbares Design mit guten Proportionen
Der Luminus SFT-70 besteht aus vier Segmenten
Der Schalter wurde auf die Rückseite verschoben, die Batterieanzeige ist geblieben
Fenix liefert ein einfaches Holster mit
Fenix hat auch eine hübsche limitierte Auflage in Rot und Tarnfarben herausgebracht

Hier sind noch ein paar Bilder der 36er-Serie nebeneinander. Wie Du sehen kannst, unterscheiden sie sich nur wenig in der Größe. Die wirklichen Unterschiede sind bei der Bedienung und den Lichtquellen zu sehen. Die PD36R hat die kleinste LED (SST-40), einen Seitenschalter aus Stahl mit Anzeige und den Netzschalter auf der Rückseite. Die Pro-Version hat eine stärkere SFT-70 LED und beide Gummischalter auf der Rückseite. Die PD36 TAC hat die größte LED (SST-70) und einen mechanischen Schalter auf der Rückseite, der speziell für den taktischen Einsatz gedacht ist.

Deutliche Unterschiede zwischen den drei Modellen der PD36-Serie
Von links nach rechts: PD36R, PD36R und PD36 TAC

Wann und wie

Das handliche Format, der Output und die Tatsache, dass Du die Lampe komplett mit einer Hand bedienen kannst, machen die PD36R Pro zu einem Allrounder, mit dem Du viele Situationen meistern kannst. Die Lampe ist vor allem für Menschen gedacht, die Sicherheit und Handhabung garantieren. Mit der (optionalen) Fernbedienung kannst du die Lampe an einer Waffe befestigen, um sie zum Teil deiner taktischen Ausrüstung zu machen. Ich persönlich trage diese Art von Lampe im Herbst und Winter fast ständig bei mir, sie passt perfekt in meine Jackentasche, ohne im Weg zu sein. Auch zu Hause kannst Du die Lampe gut einsetzen, obwohl der Eco-Modus meiner Meinung nach zu hell ist, um die PD36R Pro als Orientierungs- oder Leselampe zu verwenden. Ein Tipp für Innenräume: Verwende einen (optionalen) Diffusor: Dieser verteilst Du das Bündel und verhindert Blendung.

Bedienung und Komfort

Obwohl Du ein eigenes Ladegerät besorgen musst (das scheint für niemanden ein Problem zu sein), ist das Aufladen des Akkus ein Kinderspiel. Du wirst feststellen, dass ein 21700er-Akku mit seiner großen Kapazität etwas länger braucht, um aufgeladen zu werden, rechne mit etwa drei bis vier Stunden bei einem völlig leeren Akku. Wenn die Kontrollleuchte grün leuchtet, ist die Lampe wieder voll einsatzbereit.

Der große Unterschied zur PD36R ist das Bedienkonzept: Der Positionsschalter hat jetzt einen Platz auf der Rückseite der Lampe bekommen. So kannst Du beide Tasten mit Deinem Daumen bedienen und musst nie wieder nach dem Modusschalter suchen. Um Verwirrung zu vermeiden, wurde die Rückseite mit einem schrägen Abschnitt versehen, auf dem sich die Modustaste befindet. Außerdem hat der Positionsschalter eine andere Form und ist deutlich niedriger angebracht als der Ein/Aus-Schalter. Die erhöhte Kante auf der Rückseite ist dort unterbrochen, wo sich der Schalter befindet. So hast Du Deinen Daumen sofort in der richtigen Position, wenn Du die PD36R Pro hältst. Gute Arbeit von Fenix!

Handliche Lampe und ein verstellbares Lanyard, das ein Verlieren verhindert
Der Einschaltknopf und der Modusschalter befinden sich jetzt nebeneinander auf der Rückseite

Normalerweise muss man für die Bedienung eines Fenix-Produkts nicht viel lernen, und die PD36R Pro ist da keine Ausnahme. Die Lampe funktioniert genau so, wie Du es erwarten würdest. Drücke den Einschaltknopf halb, um ihn kurz einzuschalten, oder klicke ihn durch, um ihn dauerhaft einzuschalten; wähle dann die richtige Stärke über die Modustaste. Der zuletzt verwendete Lichtmodus wird gespeichert. Neben fünf Lichtstufen gibt es bei der PD36R Pro auch einen blendenden Stroboskopmodus, den Du steuerst, indem Du die Modustaste länger als 0,5 Sekunden gedrückt hältst. Im „Aus“-Modus blitzt das Blitzlicht, solange Du die Taste gedrückt hältst. Wenn die Lampe eingeschaltet wird, fixierst Du den Blitzmodus sofort. Auf die gleiche Weise kehrst du dann zum normalen Lichtmodus zurück oder schaltest die Lampe aus. Ein Hotkey für den Turbo fehlt und wäre meiner Meinung nach eine gute Ergänzung. Die Information über die verbleibende Akkuleistung wird beim Einschalten kurz angezeigt. Solange das Licht grün leuchtet oder blinkt, kannst Du vorerst weitermachen. Erst wenn die Anzeige rot blinkt, ist es an der Zeit, den Akku zu laden. Wenn die Akkuspannung niedrig ist, schaltet die Lampe automatisch einen Gang herunter, um den Akku zu schonen; die PD36R Pro tut dies auch, wenn das Gehäuse heißer als 60 Grad Celsius wird.

Die PD36R Pro ist eine Lampe ohne Schnickschnack, was die Optionen angeht, aber sie lässt sich gut bedienen: Es ist fast unmöglich, einen Fehler zu machen, und ich denke, das ist angesichts der Zielgruppe, für die sie gedacht ist, eine Menge wert.

Das gefällt mir an der PD36R Pro

Die Gesamtqualität, die verbesserte Benutzeroberfläche und das leistungsstarke und breite Lichtbündel sind ihre Stärken. Mit einer Lampe, die in Deine Handfläche passt, kannst Du eine gute Strecke (sowohl in der Länge als auch in der Breite) im Licht sitzen. Ein weiterer guter Punkt ist, dass Du eine Fernbedienung mit der Lampe verbinden kannst.

Das könnte besser sein

Ich finde es schade, dass der Öko-Modus anscheinend auch überarbeitet wurde, wodurch 30 Lumen jetzt die Mindeststärke sind. Für die Orientierung oder in Innenräumen ist dieser Modus in der Praxis zu hell; ich würde mir einen niedrigeren (zusätzlichen) Modus von 5 Lumen oder weniger wünschen; dann kommst Du noch länger mit einer Akkuladung aus. Eine „Abkürzung“ zum Turbo wäre eine gute Ergänzung.

Preis-/Leistungs-Verhältnis

Ich finde nicht, dass die PD36R Pro wirklich billig ist; für eine Taschenlampe hat sie einen stolzen Preis. Andererseits bekommst Du für dieses Geld ein Produkt, das eine sehr gute Leistung liefert (2800 Lumen sind eine ganze Menge Licht) und in einer Hülle verpackt ist, die kompakt genug ist, um sie jeden Tag mitzunehmen. Für diesen Betrag kaufst Du ein Stück Beständigkeit, an dem Du jahrelang Freude haben kannst und wirst.

Mein Fazit

Mit der PD36R Pro setzt Fenix im Vergleich zur ersten Version noch einen drauf. Und das, obwohl das Format gleich geblieben ist. Die Pro-Version ist einfacher zu bedienen und hat deutlich mehr Leuchtkraft. Auf der anderen Seite vermisse ich den sparsamen niedrigen Modus, den die PD36R hat. Taktisch ist die PD36R Pro dank des Doppelschalters auf der Rückseite und der Möglichkeit, eine Fernbedienung anzuschließen, im Vorteil. Ich finde auch, dass das Lichtbündel mit seinem breiteren Hotspot und der größeren Reichweite besser ist. Verarbeitungsqualität und Finish sind wirklich ausgezeichnet.

Gut zu wissen

Die rote Camo-Version ist eine limitierte Auflage, die mit Sicherheit ihren Weg zu Enthusiasten finden wird. Beeile Dich also besser, wenn Du ein Stück ergattern möchtest!

Beamshots

Der Luminus SFT-70 verleiht der PD36R Pro sowohl eine hohe Leuchtkraft als auch eine überdurchschnittliche Reichweite. Auffällig ist der große Hotspot, der es leicht macht, den Überblick zu behalten. Außerdem bleibt genug Licht übrig, so dass Du einen großen Teil Deines Weges gleichzeitig ausleuchten kannst und auch bei völliger Dunkelheit problemlos Entfernungen von bis zu einigen hundert Metern erreichen kannst. Die Lichtfarbe ist kühles Weiß, das (wie es sein sollte!) keinen Grün- oder Blaustich hat. Der erste Ort ist ein dunkler Waldweg in der Veluwe; wir beginnen mit den fünf Lichtmodi. Noch ein Hinweis zum Turbomodus: Du kannst ihn nicht unbegrenzt nutzen, weil die Lampe in relativ kurzer Zeit ziemlich heiß wird. Nach ein paar Minuten verringert sich die Leistung der Lampe, um eine Überhitzung zu vermeiden. Unten kannst Du sehen, dass auch der hohe Modus (1000 Lumen) mehr als genug Licht liefert und sich in der Praxis als sehr nützlich erweist. Dieser hohe Modus kann viel länger am Stück genutzt werden und hat weniger Einschränkungen.

Unten noch einmal die gleiche Stelle mit der Lampe in der Hand. Auf diese Weise kannst Du die Proportionen des Lichtprofils im Verhältnis zu mir deutlich erkennen.

Für die zweite Session gehen wir an einen ganz anderen Ort: einen Flussdeich mit viel frischem grünen Gras und nur kahlen Bäumen. Ein toller Ort, um die ganze Serie zu vergleichen! Hier kommen die Unterschiede buchstäblich ans Licht: Im Vergleich zur PD36R hat die Pro-Version deutlich mehr Reichweite und Leistung; die PD36 TAC hat ein noch breiteres Bündel als die Pro, aber wiederum etwas weniger Reichweite.

Wieder derselbe Standort mit den Lampen in der Hand und alles auf maximaler Leistung. Schau und vergleiche!

Koen van der Jagt

Bereits als kleines Kind zeigte Koen van der Jagt ein großes Interesse an Lampen, Drähten und Batterien. Als Kind interessiert er sich vor allem für Fahrradlampen und andere Elektronik. Die Krypton- und Halogenlampen wurden in den letzten Jahren durch LEDs ersetzt. Sei ein paar Jahren richtet er sein Interesse auch auf hochwertihe Markenprodukte. Seine ersten Taschenlampen-Marken waren Led Lenser und Fenix. Daneben hat er eine Leidenschaft für Fotografie und ist er ein begeisterter Hobby-Fotograf. Neben Fotos von der Natur und imposanten Wetteraufnahmen zeigt Koen auch gerne Bilder von dem, was eine Taschenlampe kann und wie das Lichtbild in Dunkelheit fällt. Die Rezensionen, die Koen schreibt, können oft in Foren wie candlepowerforums.com und taschenlampen-forum.de gelesen werden. Koen besitzt mittlerweile Taschenlampen in fast jeder Kategorie: von kleinen und handlichen Lampen, bis hin zu leistungsstarken Scheinwerfern.