Du besuchst unsere Website mit einem veralteten Browser. Bitte beachte, dass daher ein paar Teile der Website möglicherweise nicht richtig angezeigt werden.

Heute bestellt, Morgen versandt
Gratis Versand ab € 50
Gratis Retoure innerhalb von 30 Tagen
Unsere Kunden bewerten uns mit 4,8/5

AUS-10 Stahl auf dem Vormarsch

In der Welt des Messerstahls gibt es eine Reihe von Stahlsorten, die so ziemlich jeder kennt. Zum Beispiel X50CrMoV15, Cromova, VG-10 und Sandvik 12C27. Eine bis heute eher vernachlässigte Sorte in der Branche ist AUS-10. Das wird sich jedoch bald ändern.

AUS-10 wird von Aichi Steel in der japanischen Stadt Tokai hergestellt. Genau wie übrigens auch die zwei anderen AUS-Stahlsorten AUS-6 und AUS-8. AUS-10 ist aufgrund seines hohen Kohlenstoffgehalts allerdings bei weitem der Stärkste aus der Serie. Obwohl AUS-10 noch relativ unbekannt ist, ist er sicher nicht unbeliebt. Die bekannte Marke Sakai Takayuki hat beispielsweise ihre 45-Layer Damast-Serie mit diesem Qualitätsstahl versehen. Diese schönen Messer liefern erstaunlich gute Leistungen auf dem Schneidebrett. Weshalb das so ist? Nun ja, die Messer können mit 60 HRC wohl als hart bezeichnet werden. Die Schneide lässt sich dadurch schärfer schleifen und behält außerdem ihre Schärfe über einen langen Zeitraum bei.

Hart, aber geschmeidig

AUS-10 Stahl verdankt seine Härte hauptsächlich dem sehr hohen Kohlenstoffgehalt von ungefähr 1.05. Wie bereits erwähnt, führt dies dazu, dass die Messer sehr scharf geschliffen werden können, aber generell auch, dass sie zerbrechlich sind. Deswegen wird AUS-10 Nickel, Mangan und Silizium hinzugefügt. Dies fördert die Zähigkeit und Elastizität des Materials.

Karbidbildung

Das Element Vanadium trägt ebenfalls dazu bei. Es ist außerdem ein starker Karbidbildner. Karbide sind Verschmelzungen aus Kohlenstoff und anderen Stoffen wie Vanadium, aber auch beispielsweise Chrom, Molybdän und Nickel. Die Verbindung zwischen diesen Stoffen kann nur entstehen, wenn sie während eines längeren Zeitraums sehr hohen Temperaturen ausgesetzt sind.

Messer mit einer größeren Anzahl feiner Karbide sind generell schärfer zu schleifen als Messer mit größeren Karbiden in einer kleineren Menge. Beim Schleifen von Schneiden mit groben Karbiden besteht die Gefahr, dass die Karbide herausbrechen statt abgeschliffen zu werden. Dies führt zu (kleine) Wellen in der Schneide. Bei feinen, eng zusammengepressten Karbiden, wird dies nicht geschehen.

AUS-10 Stahl schleifen

Die Kombination aus Vanadium, Chrom und Molybdän führt außerdem zu Korrosionsbeständigkeit und Verschleißfestigkeit. AUS-10 Messer werden deshalb nicht so schnell rosten und müssen auch nicht so oft nachgeschliffen werden.

Wenn Deine AUS-10 Messer doch einmal etwas stumpf geworden sind, benötigst Du andere Schleifmaterialien als bei Messern mit weniger hartem Stahl. Von einem Messerschärfer ist beispielsweise abzuraten. Wenn der Stahl Deiner Messer aus gröberen Karbiden besteht, kannst Du mit gröberen Schleifsteinen zu arbeiten. Dies ist ein großer Vorteil, wenn Dein Messer sehr stumpf geworden und ein Schleifstein mit einer hohen Korngröße nicht mehr ausreichend ist. In unserem Infotopic kannst du mehr über das Schleifen von Messern lesen.

Alles in allem kann man wohl sagen, dass wir in der Zukunft noch viel von AUS-10 Stahl hören werden. Er ist stark, relativ zäh, rostet und verschleißt nicht schnell und kann sehr scharf (nach)geschliffen werden. Für uns sind das ausgezeichnete Merkmale für einen Messerstahl von Spitzenqualität!